Am ersten Tag der Titelkämpfe gingen die „leichten“ Gewichtsklassen an den Start und Yara Slamberger musste gleich zu Beginn eine Auftaktniederlage gegen die spätere zweitplatzierte Chyzhevska aus der Ukraine hinnehmen. Nach Siegen gegen Athletinnen aus Ungarn, Frankreich und Portugal konnte sie nach vier Kämpfen nach Bronze greifen. Hier war das Glück leider nicht auf ihrer Seite: Sie musste sich mit Rang Fünf begnügen. Jedoch ist es ein starkes Ergebnis für sie, da die Vorbereitung nicht optimal verlaufen und dazu noch mit Verletzungssorgen nach Polen angereist ist.
Am darauffolgen Tag gingen Emil Hennebach und Richard Fiedler (HTWK Leipzig) auf die Tatami und versuchten an den starken Auftritt des deutschen Teams vom Vortag (fünf 5. Plätze) anzuknüpfen. Und tatsächlich: Emil brach den Bann und konnte seinen Bronzekampf in der Klasse bis 81 Kilogramm gegen Mate Ikoldi aus Ungarn gewinnen. „Es war ein wirklich anstrengender Tag, aber am Ende hat es sich richtig gelohnt. Ich hatte sieben Kämpfe und konnte mit der Medaille mein Ziel erreichen. Jetzt freue ich mich einfach, hier zu sein“, strahlte der Judoka über Bronze.
Richard Fiedler hatte an diesem Tag ein Mammutprogramm zu absolvieren. In der mit 42 Judoka teilnehmerstärksten Gewichtsklasse bis 90kg konnte er sich mit drei gewonnen Kämpfen gegen Gegner aus Ungarn, Frankreich und der Ukraine ins Viertelfinale vorkämpfen. Leider verlor er gegen den späteren Silbermedaillengewinner Baptiste Pazmandy (University of Grenoble Alpes). Anschließend ging es nun in der Hoffnungsrunde weiter und der Kampf um Bronze war in Aussicht. Nach 2 Siegen gegen Straza (CRO) und Seifert (GER) kam es in seinem 7. Kampf des Tages zum Aufeinandertreffen mit den Polen Szczepaniak, der sich mit Ippon (voller Punkt) gegen Richard am Ende durchsetzen konnte. Nichtsdestotrotz ist es ein riesiger Erfolg für Richard Fiedler.
Am 3. Tag der Judo-Wettkämpfe wurde der Team-Mixed-Wettbewerb durchgeführt. Jeweils drei Frauen und drei Männer starten dabei in einem Team. Bei den EUSA Judo Championships 2019 in Zagreb konnten nur Mixed-Teams teilnehmen deren Studierende von einer Universität stammen. Diese Regelung wurde in Lodz geändert, sodass sich Teams aus unterschiedlichen Universitäten zusammensetzen konnten. Das Team der Universität Leipzig, bestehend aus Studierenden der HTWK Leipzig, der Uni Hannover, der Uni Rostock, der Uni Tübingen und der RWTH Aachen musste eine knappe Auftaktniederlage gegen die University Paris Est Creteil einstecken und schied leider vorzeitig aus.
Richard Fiedler betonte, „dass dieser Team-Wettbewerb eine tolle Herausforderung darstellt und den Zusammenhalt unter den Studierenden fördert.“
Swantje Kaiser und Chris Lammers erkrankten bzw. verletzten sich leider vor Ort und konnten nicht an den Wettbewerben teilnehmen, rutschten kurzfristig in den Betreuerstab und unterstützten die deutschen Teilnehmenden tatkräftig.
Zusammenfassend hat die Delegation aus Leipzig eine Bronzemedaille (einzige Medaille für das deutsche Studierenden-Team bei den Judowettbewerben) und zwei fünfte Plätze (im Judo gibt es pro Gewichtsklasse zwei 3. Plätze) erkämpfen können.
An dieser Stelle möchten wir uns beim Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband, der Universität Leipzig, der HTWK Leipzig, dem Zentrum für Hochschulsport der Universität Leipzig, dem „Freundeskreis des Hochschulsports Leipzig e. V.“ und der Universitätsgesellschaft „Freunde und Förderer der Universität Leipzig e.V.“ recht herzlich für die finanzielle und materielle Unterstützung bedanken, ohne die eine Teilnahme nicht möglich gewesen wäre.